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So berechnen Sie die gesamten Herstellungskosten
BuchhaltungHerstellungTipps
Lesezeit 5 Minuten

So berechnen Sie die gesamten Herstellungskosten

Verzweifeln Sie schon allein beim Gedanken daran, Ihre Gesamtherstellungskosten berechnen zu müssen? Einst waren sie ausschließlich das Fachgebiet von Buchhaltern und Produktivitätstechnikern, doch mittlerweile haben sie sich zu einem zugänglichen und nützlichen Tool für Organisationen aller Arten und Größenordnungen entwickelt.

Beschäftigte Manager müssen heute nicht mehr den Buchhalterhut aufsetzen, um zu verstehen, was bei der Berechnung dieser Kosten alles bedacht werden muss. Stattdessen können sie einfach die folgende Formel verwenden, um die Besonderheiten und Feinheiten der Produktionspipeline ihres Unternehmens nachvollziehen zu können.

Die Gesamtherstellungskosten erweisen sich außerdem als extrem nützlich für Manager oder Investoren, um die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens schnell zu erfassen, da sie leicht mit dem Gesamtumsatz verglichen werden können.

Was genau sind die Gesamtherstellungskosten?

Vereinfacht ausgedrückt sind die Gesamtherstellungskosten die Gesamtsumme eines Budgets, das in einer bestimmten Rechnungsperiode benötigt wird, um die Produktion komplett durchzuführen. Oder noch einfach gesagt, die anfallenden Kosten, um Produkte während eines Zeitraums herzustellen.

Diese Kosten setzen sich aus drei wichtigen Bereichen zusammen:

  • Direkte Materialien
  • Direkte Arbeitsleistung
  • Unternehmensgemeinkosten

Aufaddiert erhalten Sie damit die Gesamtherstellungskosten:

Gesamtherstellungskosten = Direkte Materialien + Direkte Arbeitsleistung + Unternehmensgemeinkosten

Beachten Sie, dass diese Formel die hergestellte Produktmenge nicht berücksichtigt, sondern nur die allgemeinen Kosten, um alle Einheiten während der Periode zu produzieren.

Direkte Materialkosten

Direkte Materialien sind die tatsächlichen, physischen Materialien und Rohstoffe, die gekauft, verarbeitet und verbraucht werden müssen, um das Produkt herzustellen.

Ohne eine MRP-Software muss kalkuliert werden, wie viele Rohmaterialien das Unternehmen vor Ort auf Lager hat, auf die die Kosten von Neukäufen von Direktmaterialien während der Rechnungsperiode addiert werden. Schließlich wird der Endbestand an Direktmaterialien am Ende der Rechnungsperiode wieder abgezogen

Kosten für Direktmaterialien = Anfangsbestand (Vorher) + Zukäufe (Während) – Endbestand (Nachher)

Wie Sie sehen können, müssen eine Bestandaufnahme durchgeführt sowie alle Rechnungen für Materialien zusammengefasst werden, um die Gesamtkosten der verbrauchten Materialien zu erhalten.

Weiterhin werden nicht alle Materialien in Produkte umgewandelt. Materialien können auf zwei Weisen enden – entweder sie werden im Produkt verbraucht oder sie sind überschüssig und können nach der Herstellung nicht mehr verwendet werden.

Dies schließt keine Materialien ein, die für die Herstellung des Produkts verbraucht werden, aber nicht ’inhärent Teil des Produkts sind’. Beispielsweise ist Wasser in einem Softdrink Teil des fertigen Produkts und damit ein Direktmaterial. Wasser, das zum Waschen der Maschinen verwendet wird, ist jedoch keines.

Eine MRP-Software kann die Kosten für Direktmaterialien kalkulieren, indem die Materialkosten von Fertigungsaufträgen, die während des Rechnungszeitraums ausgeführt wurden, zusammengefasst werden. Somit ist es nicht mehr nötig, komplizierte Kalkulationen durchzuführen.

Direkte Arbeitskosten

Natürlich sind Produkte mehr als nur die Summe ihrer Materialien. Ein Unternehmen muss außerdem Ressourcen investieren (insbesondere Arbeitsleistung), um diese Direktmaterialien in fertige Güter umzuwandeln.

Ein Mitarbeiter könnte beispielsweise am Fließband arbeiten oder als Manager, der komplexe Maschinen überwacht (nicht die Wartung der Maschinen, nur deren Bedienung).

Es ist außerdem wichtig, Rentenfonds, Urlaubsgelder, Lohnsteuern oder sonstige zusätzlichen Kosten mit einzuschließen, die durch die Zahlung von Direktarbeit anfallen. Die schließt keine Unterstützungsbelegschaft ein (Personalmanagement oder Buchhaltung, die nicht in die Gesamtherstellungskosten aufgenommen werden), sondern nur Direktarbeit, die für die Herstellung des Produktes anfällt, sowie den Prozess, der diese Arbeit bezahlt.

Die Kosten werden in der gleichen Rechnungsperiode kalkuliert wie die Direktmaterialien.

Unternehmensgemeinkosten

Das letzte Teil des Puzzles sind die Unternehmensgemeinkosten. Diese umfassen alle sonstigen Kosten, von Strom über Maschinenwartung bis hin zu Abschreibungen auf Anlagen.

Hier ist eine kurze Liste, die Ihnen einen guten Überblick darüber verschafft, welche Punkte Sie beachten müssen:

  • Maschinenlaufzeitkosten (Strom, Wasser*)
  • Wartungskosten
  • Abschreibungen auf Anlagen
  • Qualitätsprüfung des fertigen Produkts

Die Gemeinkosten schließen keine Kosten für Verwaltung, Vertrieb, Marketing, Büromiete oder sonstige Belegschaftsgehälter mit ein.

Die Teile zusammenfügen

Mit diesen drei Elementen kann ein Unternehmen anschließend problemlos seine Gesamtherstellungskosten berechnen.

Gesamtherstellungskosten = Direkte Materialien + Direkte Arbeitsleistung + Unternehmensgemeinkosten

Ist diese Zahl bekannt, kann der Manager die Gesamtherstellungskosten vom Umsatz abziehen und so die Beziehung zwischen Herstellung, Gewinn und Verkäufen verstehen.

Natürlich schließen diese Gesamtherstellungskosten KEINE Kosten mit ein, die mit ’geschäftlichen Tätigkeiten’ in Zusammenhang stehen. Dementsprechend sind Marketing, Personalmanagement, Buchhaltung und Verwaltung in den Gesamtherstellungskosten nicht enthalten. Es könnte jedoch das Argument gebracht werden, dass Verwaltungsarbeit für die Überwachung der Herstellung anfällt (zum Beispiel Anlagenbesuche) oder für die Entwicklung neuer Produkte. Falls Sie diese Kosten mit berücksichtigen möchten, sollte Sie dabei jedoch Vorsicht walten lassen.

Falls die Kosten für Güter höher liegen als die Gesamtherstellungskosten, müssen Ressourcen aus anderen Rechnungsperioden verbraucht worden sein. Sie können Produkte schließlich nicht aus Luft herstellen.

Ein digitales Produkt könnte nicht viele direkte Materialien benötigen, jedoch fallen auch hier direkte Arbeitskosten und Gemeinkosten für die Produktion an.

Um Ihre Direktmaterialien besser zu verfolgen und Ihre Gesamtherstellungskosten schnell kalkulieren zu können, wäre es eine weise Entscheidung in eine Software wie MRPeasy zu investieren, eine Cloud-basierte MRP-Software, die für schlanke und effiziente Unternehmen entwickelt wurde.

* Falls Wasser ein essenzieller Teil des Produkts ist, wie in einem Getränk, zählt es zu den direkten Materialkosten, nicht zu den Gemeinkosten.

MRPeasy Team
MRPeasy Team

Wir sind ein leidenschaftliches Team, das sich dafür einsetzt, den Ruf zu ändern, dass „MRP-Systeme komplex“, „schwierig zu bedienen“ und „teuer“ sind. Ein robustes MRP-System ist für eine effiziente Produktion unerlässlich, aber es muss nicht so komplex sein, dass die Kosten für die Implementierung und den Betrieb den Nutzen überwiegen. Wir glauben, dass ein MRP-System leistungsstark, einfach und erschwinglich sein kann.

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